Um ein Kleingewerbe in Deutschland anzumelden, befolge diese Schritte:
- Gewerbeamt aufsuchen:
- Zunächst musst du das zuständige Gewerbeamt in deiner Stadt oder Gemeinde aufsuchen. Oft ist dies im Rathaus oder im Bürgeramt angesiedelt.
- Gewerbeanmeldung ausfüllen:
- Fülle das Formular zur Gewerbeanmeldung aus. Hier werden Angaben zu deiner Person und der Art des Gewerbes verlangt.
- Unterlagen bereitstellen:
- Personalausweis oder Reisepass
- Bei ausländischen Staatsbürgern: Aufenthaltsgenehmigung
- Ggf. Erlaubnisse oder Nachweise für erlaubnispflichtige Gewerbe
- Gewerbeschein erhalten:
- Nach der Bearbeitung erhältst du den Gewerbeschein, der dich offiziell zur Ausübung des Gewerbes berechtigt.
- Finanzamt informieren:
- Das Gewerbeamt informiert das Finanzamt automatisch. Du erhältst dann einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung, den du ausfüllen musst.
- Kleinunternehmerregelung prüfen:
- Entscheide, ob du die Kleinunternehmerregelung nach §19 UStG in Anspruch nehmen möchtest. Dies bedeutet, dass du keine Umsatzsteuer auf deinen Rechnungen ausweist, solange dein Umsatz im Vorjahr unter 22.000 Euro und im laufenden Jahr voraussichtlich unter 50.000 Euro liegt.
- Weitere Meldepflichten prüfen:
- Melde dich bei der IHK oder HWK an, falls erforderlich.
- Prüfe, ob du dich bei der Berufsgenossenschaft melden musst.
- Wenn du Mitarbeiter beschäftigst, melde dich bei der Sozialversicherung.
- Buchführung und Steuern:
- Auch als Kleingewerbetreibender bist du zur Buchführung verpflichtet. Eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) reicht meist aus.
- Reiche jährlich deine Steuererklärung ein.
- Versicherungen prüfen:
- Überlege, ob du eine Betriebshaftpflichtversicherung oder andere relevante Versicherungen benötigst.
Mit diesen Schritten kannst du dein Kleingewerbe erfolgreich anmelden und betreiben.